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Grußwort des Bürgermeisters

Grußwort des Bürgermeisters zu Weihnachten 2024 und zum neuen Jahr 2025

Liebe Hilchenbacherinnen und Hilchenbacher,

in der Weihnachtszeit besinnen wir uns gerne zurück auf das, was früher war. Wir erinnern uns an vergangene Feste, führen Familientraditionen fort, denken an Menschen, die unser Leben bereichert haben. Schnell entsteht der Eindruck, dass früher alles besser war. Aber vergessen wir nicht, auch für das Hier und Jetzt dankbar zu sein.

Wir dürfen stolz sein auf das, was wir erreicht haben. In diesem Jahr haben wir viele Projekte abschließen können. Auch eines, das unsere Geduld in besonderem Maße herausgefordert hat: den kmd. Ich freue mich zu sehen, wie wohl sich die Gruppen fühlen, die dort Sport machen, Kultur erleben, kreativ sind, Gemeinschaft haben. Wenn Anfang 2025 dann auch noch die Gastronomie eingezogen ist, ist dieser Treffpunkt wirklich eine runde Sache.

Natürlich können wir uns – zu Recht – über die Kosten und die Verzögerungen ärgern. Oder, und dafür spreche ich mich aus, wir nehmen den kmd an und nutzen ihn. Damit die Mühe und das Geld nicht vergebens waren. Lasst uns dort Feste feiern und Begegnungen schaffen. Dafür sind Orte wie der kmd da: um Menschen, unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht und Religion, zusammenzubringen.

Den Kritikern des kmd möchte ich die einfache Frage stellen: Was wäre die Alternative gewesen? Die Antwort kennen wir alle. Ein sanierungsbedürftiger Bau, der nach und nach seine Pforten geschlossen hätte. Kein Hallenbad, in dem unseren Kindern das Schwimmen beigebracht wird, so wie wir es dort gelernt haben. Kein Kino, kein Theater, wo wir den spannenden Blockbuster auf großer Leinwand erleben oder das reichhaltige Kulturangebot des gbk genießen können. Keine Turnhalle für die Angebote des TuS Dahlbruch, der TTG SMS oder des FC Hilchenbach. Kein modernes Jugendzentrum, in dem unsere Kinder behütet ihre Freizeit gestalten können. Kein Raum für die vielfältigen Möglichkeiten, die der kmd sonst noch bietet. Allein aus diesen Gründen war es meiner und aus Sicht der Kommunalpolitik die richtige Entscheidung, den kmd zu vollenden und diese einzigartige Infrastruktur für unsere Stadt zu erhalten.

Wie der kmd lädt auch der umgestaltete Marktplatz in Hilchenbach mit den Sitzgelegenheiten, den zwei Wasserspielen und der Bepflanzung zum Verweilen ein. Umrahmt von den historischen Fachwerkhäusern können wir hier sehen, wie gut sich Altes und Neues ergänzen können. Vervollständigt wird die neue Stadtmitte im kommenden Jahr mit der Offenlegung des Langenfelder Baches am Ruinener Weg. An dem entstandenen Ufer wird ein Backshop mit angeschlossenem Café gebaut.

In Oechelhausen haben wir einen weiteren Platz gestaltet. Aus einem einfachen Bushäuschen wurde ein Ort, in dem Veranstaltungen stattfinden können. Möglich sind solche Projekte dank der Förderungen, die wir sehr oft erfolgreich beantragen. Ich freue mich immer, wenn wir auch in den kleineren Stadtteilen etwas bewegen. Zum einen bleiben die Dörfer lebendig. Zum anderen sollen die Bewohnerinnen und Bewohner wissen, dass sie wichtiger Bestandteil dieser Stadt sind.

Die Helberhäuserinnen und Helberhäuser haben es dieses Jahr in die Schlagzeilen geschafft, weil sie den Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gewonnen haben. Herzlichen Glückwunsch! Außerdem entsteht in der Löffelstadt neben der vierzügigen Kita bald ein neuer Dorf- und Sportplatz, der verschiedenen Generationen und Interessen gerecht wird.

Bei unseren Projekten haben wir stets Jung und Alt im Blick. So wird beispielsweise gerade ein Spielplatzpfad für Familien entwickelt. Wir möchten Orte und Angebote schaffen, damit Enkel, Kinder, Eltern und Großeltern zusammenkommen. Denn dann entsteht etwas Großartiges: Verständnis für einander. Lasst uns nicht aufhören, miteinander zu sprechen und in Kontakt zu bleiben!

Dabei kann auch eine gute Internetverbindung eine wichtige Rolle spielen. Ich weiß, dass das Thema Glasfaserausbau für viele inzwischen ein rotes Tuch ist. Wer baggert eigentlich wo und warum werden die Löcher in den Straßen mehrfach geöffnet und nicht geschlossen? Seien Sie gewiss: Auch ich bin damit nicht zufrieden und wir tun alles dafür, schnell zum Ziel zu kommen.

Apropos zum Ziel kommen: In den kommenden vier Jahren möchten wir 20 Millionen Euro in den Straßenausbau investieren, damit wir uns nicht mehr auf Buckelpisten von A nach B schleppen müssen. Hier haben wir großen Nachholbedarf. Erste Straßen wie die Hörbachstraße, die Jung-Stilling-Allee, der Schwanenweiher und einen kleinen Teil der Hilchenbacher Straße haben wir bereits fertiggestellt. Der Seminarweg folgt in Kürze und im Anschluss viele weitere Straßen im Stadtgebiet. Bei 137 Kilometern kommunaler Straßen gelingt das leider nicht von jetzt auf gleich, sondern braucht Zeit, aber wir machen weiter, Meter für Meter.

In einem anderen Bereich kann von Nachholbedarf keine Rede sein: beim Ehrenamt. Von der Feuerwehr und dem DRK über Sport-, Kultur- und Fördervereine bis hin zur Nachbarschaftshilfe – die Liste ist lang. Liebe Hilchenbacherinnen und Hilchenbacher, Sie geben Zeit und Geld und riskieren teilweise sogar die Gesundheit für Ihre Mitmenschen. Sie kümmern sich um uns und unsere Lieben. Ganz herzlichen Dank dafür!

Dankbar bin ich auch der Kommunalpolitik sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung. Sie entwickeln Ideen, erarbeiten Pläne, finden Lösungen. All das, damit Sie, die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt, gerne sagen: Hilchenbach ist meine Heimat.

Wie wir wissen, ist das ein großes Privileg. Viele Menschen haben aufgrund von Krieg, politischer Unterdrückung oder Naturkatastrophen keine Heimat mehr. Bleiben wir demütig und seien wir offen für diejenigen, die Hilfe suchen und kraftlos sind. Neue Mitbürgerinnen und Mitbürger nehmen uns nichts weg. Geben wir Ihnen die Chance, ein Teil unserer Heimat zu werden.

Wir können die Kriege nicht beenden, aber wir können im Kleinen für ein friedliches Miteinander sorgen. Auch das ist die Botschaft von Weihnachten: Nächstenliebe leben. Ich bin froh, davon in Hilchenbach so viel spüren zu dürfen. Und als Bürgermeister dieser Stadt macht es mich auch stolz.

Wir wissen nicht, was uns das Jahr 2025 bringt. Aber gemeinsam werden wir die Herausforderungen meistern, da bin ich sicher. Lasst uns beim Blick auf die Vergangenheit nicht wehmütig werden, sondern mithilfe unserer Erfahrungen gemeinsam eine lebenswerte Gegenwart und Zukunft für alle schaffen.

Rechtsradikalen Populismus verbunden mit wiederkehrenden Versammlungen, die ein Polizeiaufgebot und damit enorme Kosten zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger auslösen, braucht in unserer Stadt niemand.

Ich möchte nicht aufhören, an das Gute zu glauben. Und dafür muss ich in Hilchenbach glücklicherweise nicht lange suchen. Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, liefern den Beweis dafür, dass es Hoffnung gibt. Wenn Sie gegen Unrecht, Hass und Hetze aufstehen, sich für andere einsetzen, Wege suchen, um Gemeinschaft zu ermöglichen und einander zu helfen. Werden sie nicht müde, den Rat und mich zu unterstützen, wenn es darum geht, unser friedvolles Städtchen zu erhalten.

Bitte achten Sie weiterhin gut auf sich und auf einander. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest, ruhige Feiertage und ein schönes neues Jahr.

Ihr Bürgermeister

Kyrillos Kaioglidis