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Kinder- und Jugendförderung
Bauspielplatz motiviert Mädchen zur Kinder- und Jugendarbeit
Die vier sind infiziert. Im positiven Sinne. Die Kinder- und Jugendarbeit hat es ihnen angetan. Nele Sophie, Martha, Lenya Celine und Lucia haben so viel Freude daran gefunden, dass sie die Ausbildung zur Jugendleiterin beginnen möchten. Mit der Jugendleitercard, kurz: Juleica, wollen sie ihr Engagement weiter ausbauen und eigenständig Projekte anbieten. Mit ihrem Bestreben sind sie nicht allein: Jährlich entscheiden sich etwa vier Mitarbeitende aus dem Kinder- und Jugendbüro für diesen Weg.
Die vier Mädchen hat es auf dem Hilchenbacher Bauspielplatz „erwischt“, er war die Initialzündung für ihren Wunsch weiterzumachen. Wie kamen sie dorthin? „Seitdem ich mitmachen konnte, war ich dabei. Dann war ich zu alt und wurde Teamer“, sagt die 15-jährige Lenya. Martha und Sophie wurden im Jugendzentrum angesprochen, ob sie mithelfen möchten. Lucia absolvierte gerade ein Praktikum im Kinder- und Jugendbüro (KJB) der Stadt Hilchenbach und nahm an einem Vortreffen teil. Und schon war sie Teil des Teams. Die Mädchen haben sich so wohl gefühlt, dass sie sich über den Bauspielplatz hinaus einbringen möchten.
„Es ist so schön, man will gar nicht aufhören“, erklärt Sophie die Motivation. Das findet auch Lenya: „Die Kids haben so einen Spaß, das ist einfach toll!“ Mit der Juleica-Ausbildung werden sie ihre bisherigen Kenntnisse nun vertiefen und haben im Anschluss einen offiziellen Nachweis ihrer Qualifikation in der Tasche.
Im November geht es los. Dann lernen sie an drei Wochenenden alles rund um die Jugendarbeit, seien es rechtliche Angelegenheiten, pädagogische Grundlagen oder Tipps zur Leitung von Gruppen. Mit Erlangen der Juleica können sie vorweisen, dass sie in der Lage sind, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. Außerdem erhalten sie für ihr Ehrenamt Vergünstigungen, beispielsweise bei Veranstaltungen oder in den Freibädern Hilchenbach und Müsen.
Eine Idee, was sie Kindern und Jugendlichen künftig gerne anbieten möchten, haben sie teilweise schon. Martha und Sophie sind Rollenspiel- und Theaterfans. Sie können sich vorstellen, diese Leidenschaft an andere weiterzugeben. Für Lenya steht fest: „Ich möchte etwas in die queere Richtung machen, einen Safe Place anbieten.“ Und zwar für „queere Kids, straighte Kids, alle Kids“. Lucia wird sich bei der Juleica-Ausbildung inspirieren lassen und dann ihre Richtung einschlagen.
Trotz ihres jungen Alters haben alle vier bereits konkrete Zukunftspläne. Sophie beginnt bald ihre Ausbildung zur Erzieherin. Lenya möchte Kinderkrankenschwester werden. Lucia hofft, den Bundesfreiwilligendienst im Kinder- und Jugendbüro absolvieren zu können. Anschließend möchte auch sie als Erzieherin ausgebildet werden und schließlich im KJB arbeiten. Martha zieht es in die Floristik. Projekte mit Kindern und Jugendlichen wird sie hobbymäßig aber weiter begleiten.