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Wirtschaft
Weltmarktführer Westfalia begrüßt Infrastrukturausschuss
Technologie mit Alleinstellungsmerkmal – dafür steht die Westfalia Metal Hoses GmbH seit Jahrzehnten. Gegründet wurde das Unternehmen bereits 1908, seit rund 70 Jahren machen flexible Metallschläuche das Kerngeschäft aus. Das Unternehmen mit Sitz am Schwanenweiher in Hilchenbach hat sich längst international einen Namen gemacht und sich zum führenden Lieferanten von Abgas-Leitungssystemen entwickelt. Die Mitglieder des Infrastrukturausschusses der Stadt Hilchenbach machten sich jetzt bei einer Besichtigung im Rahmen der Sitzung ein Bild vor Ort.
Das Unternehmen zählt in Hilchenbach knapp 150 Mitarbeitende, zusammen mit den weiteren Standorten in China, Tschechien und den USA sind es rund 560 Beschäftigte. Westfalia arbeitet vor allem mit Nutzfahrzeugherstellern. „In der Regel sagen diese, was sie für ihre Lkw brauchen, und wir finden eine Lösung“, erklärte Dr. Marcos Michaelsen, Vorsitzender der Geschäftsführung, der die Mitglieder des Ausschusses gemeinsam mit Christian Räder, ebenfalls Geschäftsführung, und Karsten Schenk, verantwortlich für globale Produktionsprozesse, an diesem Tag begrüßte.
Mit seinen gasdichten Schläuchen, Entkopplungselementen und Rohrleitungen beliefert das Unternehmen weltweit bereits fast alle Nutzfahrzeughersteller. Nennenswerter Wachstum ist noch möglich in den Bereichen Baumaschinen und landwirtschaftliche Maschinen. Außerdem gilt es in Zeiten, in denen die Elektrifizierung der Antriebsstränge zunimmt, auch neue Wege zu beschreiten.
Künftig soll das bestehende Geschäft deshalb zum einen durch das Abdecken von angrenzenden Geschäftsfeldern bei bestehenden Kunden erweitert werden. Zum anderen sollen neue Produkte für andere Märkte entwickelt werden. „Bietet der aktuelle Standort in Hilchenbach für alle Pläne ausreichend Platz?“, wollte Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis wissen. Vermutlich nicht. Deshalb kann sich Dr. Marcos Michaelsen eine Ausweitung des Betriebs im Stadtgebiet durchaus vorstellen: „Zusätzliche Flächen in Hilchenbach wären interessant.“ Ansonsten muss die „alte“ Technologie ausgelagert werden und Platz machen für die neue.
Auch erneuerbare Energien spielen eine immer größere Rolle. „Wir möchten Produkte verkaufen, die CO2-neutral sind“, so Dr. Marcos Michaelsen. Das heißt beispielsweise, dass der benötigte Strom nicht aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird. Auch grüner Stahl und die Recyclingfähigkeit der Produkte sind Themen, die die Westfalia auf dem Weg in die Zukunft begleiten werden.
Apropos Weg: Infrastrukturausschuss-Vorsitzender Michael Stötzel überbrachte schließlich noch die gute Nachricht, dass die Straße Am Schwanenweiher in Kürze saniert wird, was die Anfahrt und Anlieferung deutlich komfortabler gestalten wird.
Eine Sorge bleibt jedoch: der allgemeine Fachkräftemangel. Dieser macht es unverzichtbar, besondere Anreize für Beschäftigte zu schaffen. Für junge Familien könnte ein Betriebskindergarten der entscheidende Faktor sein, vielleicht sogar ein zweisprachiger. Die Westfalia kann sich hier auch eine Kooperation mit anderen Firmen vorstellen.
Damit Ideen wie diese auf fruchtbaren Boden fallen, wird die städtische Wirtschaftsförderin Martina Hamann prüfen, ob die Hilchenbacher Unternehmen den Bedarf eines Netzwerks der Wirtschaft sehen. Fest steht: Stadtverwaltung und Kommunalpolitik legen großen Wert auf die Zusammenarbeit mit den Betrieben und möchten diese weiterhin unterstützen.