Seiteninhalt
03. Mai 2017

Ausstellung zu Jung-Stilling in der Wilhelmsburg

In Anbetracht der relativ kurzen Laufzeit sehr zufrieden zeigte sich Museumsleiter Reinhard Gämlich mit dem Interesse an der Sonderausstellung, mit der das Stadtmuseum eine der bedeutendsten Persönlichkeiten Hilchenbachs aus Anlass seines 200. Todestages am 2. April 2017 gewürdigt hat: Johann Heinrich Jung-Stilling.

219 Besucher befassten sich anhand der zahlreichen Exponate und Schriften mit dem gebürtigen Grunder.

Ausstellung "200 Jahre Todestag von Johann Heinrich Jung-Stilling (1740 bis 1817)"

Bereits die Ausstellungseröffnung durch Bürgermeister Holger Menzel am 28. März war ein voller Erfolg. Insgesamt 53 Besucher überzeugten sich von der präsentierten Vielfalt des Wirkens und Schaffens von Jung-Stilling, darunter zahlreiche Interessierte aus seinem Geburtsort Grund.

Nach der Begrüßung der Gäste durch den Bürgermeister hob Alfred Marenbach von der Jung-Stilling-Gesellschaft in seinem interessanten Vortrag zur Eröffnung hervor, dass Hilchenbachs bedeutender Sohn als anerkannt Hochbegabter noch viel bekannter geworden wäre, wenn er nicht in so vielen Betätigungsfeldern aktiv und erfolgreich gewesen wäre und nicht so oft seinen Wohn- und Tätigkeitsort gewechselt hätte.

Die Ausstellung im Stadtmuseum würdigt eine der bedeutendsten Persönlichkeiten Hilchenbachs aus Anlass des 200. Todestages am 2. April 2017:

Johann Heinrich Jung-Stilling.

Johann Heinrich Jung-Stilling wurde am 12. September 1740 als Sohn des Johann Helmann Jung (1716 bis 1802) und der Johanna Dorothea Katharina Fischer (1717 bis 1742) im Dorf Grund im damaligen Fürstentum Nassau-Siegen geboren. Jung Stilling war Schneider, Lehrer, Augenarzt, Professor für Staatswissenschaften und seit 1803 Berater sowie 1808 Geheimer Hofrat des badischen Großherzogs. Während seines Medizinstudiums in Straßburg war er mit Johann Wolfgang von Goethe befreundet und erlangte selbst literarischen Ruhm als pietistischer Schriftsteller.

Am 2. April 1817 verstarb er elf Tage nach seiner dritten Gattin Elisabeth Coing (1760-1817) in Karlsruhe, wo beide an der Apsiswand der evangelischen Friedhofs-Kapelle begraben wurden. Die beiden Grabsteine und das Grabkreuz befinden sich heute im Stadtmuseum Hilchenbach in der Wilhelmsburg (Foto oben).

Die Ausstellung unter Beteiligung der Jung-Stilling-Gesellschaft, vertreten durch Alfred Marenbach aus Dormagen, zeigt neben den ständigen Exponaten zahlreiche Titelblätter und Illustrationen zu Jung-Stillings Aufsätzen sowie seinen Werken und Schriften. Detailreiche Kupferstiche und Porträts, Briefe und gegenständliche Ausstellungsstücke über Jung-Stilling aus der Neuzeit runden die Schau ab.

Besichtigt werden kann die Sonderausstellung im Stadtmuseum Hilchenbach in der Wilhelmsburg anschließend noch bis zum 23. April wie folgt: Montags 14.00 bis 19.00 Uhr, dienstags 14.00 bis 17.00 Uhr, mittwochs 10.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 17.00 Uhr, donnerstags 14.00 bis 17.00 Uhr, freitags 10.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 17.00 Uhr sowie sonntags 14.00 bis 17.00 Uhr.

Für die Besichtigung des Stadtmuseums und der aktuell gezeigten Ausstellung gilt: Eintritt frei!