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Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
Klaus Stötzel mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet
„Einfach überwältigt und ein bisschen stolz“ fühlt sich Klaus Stötzel als ihm Landrat Andreas Müller, im Namen von Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, das Verdienstkreuz am Bande überreicht. Klaus Stötzel saß über 40 Jahre im Rat seiner Heimatstadt Hilchenbach, sein Engagement geht aber weit über den Ratssaal hinaus.
Als „Kümmerer und Anpacker“ bezeichnet ihn Landrat Andreas Müller bei der Feierlichkeit im Siegener Kreishaus, zu der neben dem Hilchenbacher Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis auch Michael Stötzel als Hilchenbacher SPD-Fraktionsvorsitzender und ein paar Dutzend Freunde sowie Weggefährten Klaus Stötzels und seiner Ehefrau Helene erschienen sind.
„Wo anfangen?“, bei der Vielzahl ehrenamtlicher Aktionen und Initiativen, an denen der 77-Jährige beteiligt war und noch immer ist.
Seit über 40 Jahren ist Klaus Stötzel Mitglied in der Waldgenossenschaft „Hof Stöcker Hauberg“ und seit 1998 auch Vorsteher. Als „Montagsmaler“ verschönert Klaus Stötzel gemeinsam mit einigen Weggefährten seinen Heimatstadtteil Allenbach mit Farbe und Pinsel. Mit der Initiative „Heinzelwerker“ unterstützt er behinderte oder bedürftige Menschen bei handwerklichen Arbeiten.
„Ich glaube im Grunde ist es für Sie völlig unerheblich, um was für eine Art Problem es sich handelt“, so Andreas Müller zu Klaus Stötzel. „Wenn Sie um Hilfe gebeten werden, dann helfen Sie. Ganz unkompliziert und vorbehaltslos.“ Hilchenbachs Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis nennt ihn einen „hilfsbereiten, engagierten und mit der Region tief verwurzelten Mann. “Verantwortungsbewusstsein, Nächstenliebe und Solidarität sind für Klaus Stötzel keine Fremdworte, er praktiziert und lebt sie“, so Kyrillos Kaioglidis. Der Bürgermeister gratulierte ihm im Namen der Verwaltung und des Rates der Stadt Hilchenbach zur verdienten Auszeichnung und überreichte einen Präsentkorb mit regionalen Produkten.
Seit 18 Jahren befüllt Klaus Stötzel regelmäßig seinen Wagen mit Briefmarken und spendet sie an die Briefmarkenstelle der Bodelschwinghschen Stiftungen in Bethel.
Ein besonderes Anliegen ist dem Hilchenbacher eine aufgeklärte Erinnerungskultur und der Kampf gegen Antisemitismus.
Während der Feierlichkeiten erzählt Klaus Stötzel von seiner Reise nach Israel 1974, bei der er wochenlang Apfelsinen pflückte und per Anhalter das Land erkundete: „Dinge, die hier ein Problem sind, sind da keine“. Der Allenbacher ist neben dem Kreis Siegen-Wittgenstein und dem Kreis Emek Hefer ein stetiger Begleiter der Israel-Partnerschaft.
In den Folgejahren hat Klaus Stötzel Reinigungen von Stolpersteinen und Pflege von Kriegsgräbern organisiert. Zudem hat er Exkursionsfahrten nach Weimar und zum Konzentrationslager Auschwitz mit Schülerinnen und Schülern der Carl-Krämer-Realschule geplant und begleitet.
„Klaus Stötzel hat mit seinen Aktionen und einem sehr außergewöhnlichen Engagement, vielen Schülerinnen und Schülern unser Stadt die furchtbare Zeit des Nationalsozialismus auf ganz besondere Art und Weise vermittelt und damit dazu beigesteuert, dass bei diesen jungen Menschen ein nachhaltiges Geschichtsbewusstsein ausgeprägt und eine Übertragung der Scham und Verantwortung zwischen Generationen quer zur Trennung von Schuld und Unschuld möglich wird“, so der Hilchenbacher SPD-Fraktionsvorsitzende Michael Stötzel. Er gratulierte zur Auszeichnung und freute sich, dass Klaus Stötzel auch nach vierzig Jahren Kommunalpolitik in vorderster Linie, immer noch als Ratgeber und tatkräftiger Unterstützer zur Verfügung steht.
Die ehemalige Schulleiterin der Carl-Kraemer Realschule, Renate Setzer ist ebenfalls dabei als Klaus Stötzel das Bundesverdienstkreuz überreicht wird. Sie lässt sich zu einem spontanen Redebeitrag hinreißen: „Danke für dein ‚Eben mal auf eine Tasse Kaffee vorbeikommen‘ und dann fragen, wo der Schuh drückt“. Nicht nur für ihre Schule ist er immer wertvoll gewesen.
Quelle: Kreis Siegen-Wittgenstein