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Ehrenamtliche ambulante Hospizarbeit
Informationsabend zur ehrenamtlichen Ambulanten Hospizarbeit im Hilchenbacher Rathaus zeigte: Ehrenamtliche Hospizarbeit nimmt auch in Hilchenbach Gestalt an
Anlässlich des Welthospiztages am 14. Oktober sowie der Hospiz- und Palliativtage des Landes NRW unter dem Motto "Jeder Moment ist Leben" in der kommenden Woche fand am 10. Oktober ein Informations- und Gesprächsabend zur ehrenamtlichen Hospizarbeit statt, zu dem die Stadt Hilchenbach in Kooperation mit der Koordinationsstelle der Hospizarbeit beim Caritasverband Siegen-Wittgenstein e.V., der Ambulanten ökumenischen Hospizhilfe Siegen e.V., der Atempause Hilchenbach und der Seniorenwohnstätte Haus Abendfrieden in Hilchenbach-Helberhausen in den Ratssaal eingeladen hatte.
Zu Beginn des Abends begrüßte Bürgermeister Holger Menzel die Anwesenden und hieß sie im Ratssaal willkommen. Er hob hervor, dass die Begleitung Sterbender und ihrer Angehörigen eine wichtige und außerordentlich anspruchsvolle Ehrenamtstätigkeit sei, die auch in Hilchenbach in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinne. Die Stadt unterstütze diese Arbeit ausdrücklich und stehe mit Gudrun Roth, Beauftragte für Senioren und bürgerschaftliches Engagement der Stadt Hilchenbach, gern mit Rat und Tat zur Seite.
Gerrit Ebener-Greis, erste Vorsitzende der Ambulanten ökumenischen Hospizhilfe Siegen erläuterte die Aufgaben der ehrenamtlichen Hospizhilfe: „Die Hospizhilfe geht auf eine Initiative evangelischer und katholischer Gemeinden in Siegen zurück und ist seit ihrer Gründung 1994 ökumenisch ausgerichtet. Wir begleiten Sterbende und ihre Angehörige im Kreis Siegen-Wittgenstein, also auch in Hilchenbach. Dabei arbeiten wir mit Hausärzten, Beratungsstellen, Schmerztherapeuten, Palliativ-Medizinern, ambulanten Pflege- und Palliativpflegediensten, Krankenhäusern, Seniorenwohnheimen wie etwa dem Haus Abendfrieden in Helberhausen und stationären Hospizen zusammen. Zurzeit besteht unser Team aus 64 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Jeder von ihnen hat einen 100-stündigen Vorbereitungskurs mit einer abschließenden Zertifizierung absolviert, um bestmöglich auf die Begleitung von Menschen an deren Lebensende vorbereitet zu sein. Im letzten Jahr konnten wir 113 Begleitungen leisten. Auch die Begleitung von Trauerprozessen in Trauercafés, Trauergruppen oder Trauerwanderungen zählen zu unseren Aufgaben. Alles, was wir tun, ist vollständig ehrenamtlich, geschieht also unentgeltlich.“
Iris Dittmann, Leiterin der Koordinationsstelle für Ambulante Hospizarbeit beim Caritasverband Siegen-Wittgenstein, ergänzte die Erläuterungen der Vorsitzenden der Ambulanten Hospizhilfe Siegen: „Die Koordinationsstelle mit Sitz in Weidenau verfügt über vier hauptamtliche Mitarbeiterinnen. Zu unseren Aufgaben zählt u.a., die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Hospizarbeit auf ihre Aufgabe durch eine umfangreiche Ausbildung vorzubereiten. Sie erhalten professionelle Begleitung in regelmäßigen Gruppentreffen, Fortbildung und Supervision.
Zudem führen wir Erstbesuche mit Sterbenden und ihren Angehörigen durch, sind Ansprechpartnerinnen für Ärzte, Pflegeeinrichtungen oder Sozialdienste und bieten Trauergruppen und -gespräche an. Auch die Gewinnung neuer ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehört zu unseren Aufgaben. Daher freue ich mich, auch in Hilchenbach daran mitwirken zu können, Interesse für diese wichtige Aufgabe zu wecken, die gewiss keine einfache ist, aber von allen Mitwirkenden als große persönliche Bereicherung empfunden wird.“
Mit dem seit Oktober 2016 am Haus Abendfrieden in Helberhausen angesiedelten Palliohaus Abendfrieden hat nun auch Hilchenbach eine (Tages-) Pflegeeinrichtung im Palliativ- und Hospizbereich, erläuterte Geschäftsführer Guido Fuhrmann: „Mit diesem neuen Angebot schaffen wir für Menschen in der letzten Lebensphase einen guten Ort, an dem sie individuell gepflegt, betreut und ihren seelischen Bedürfnissen entsprechend begleitet werden. Dazu sind ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter unverzichtbar. Deshalb“, so Fuhrmann“, „sei er froh, dass sich im Rathaus alle wichtigen Akteure versammelt hätten, um der Hospizarbeit in Hilchenbach ein Gesicht zu geben: die Stadt, vertreten durch Bürgermeister Menzel, Ärzte und Pflegekräfte, ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter in der kreisweiten Hospizarbeit, die Kirchen und interessierte Bürgerinnen und Bürger.“
Abschließend erklärte Pfarrer Rüdiger Schnurr für den ökumenischen Helferkreis Hilchenbach, bei dem die Atempause angesiedelt ist, die Pflegebedürftige und ihre Angehörigen bei der häuslichen Pflege unterstützt: „Ich freue mich über die Initiative, die ehrenamtliche Hospizarbeit in unserer Stadt zu stärken und Menschen dafür zu gewinnen. Das geht sicher nicht von heute auf morgen. Denn Sterben und Tod sind bekanntlich noch immer von vielen Berührungsängsten umgeben. Aber es geht und wir sollten uns gemeinsam auf den Weg machen. Dieser Abend ist dabei ein guter und wichtiger Schritt.“
Interessierte an der ehrenamtlichen Hospizarbeit können sich an die Koordinationsstelle für Ambulante Hospizarbeit beim Caritasverband Siegen-Wittgenstein (Tel.: 0271/23602-62; Mail: koordination-hospizarbeit@caritas-siegen.de) und für Hilchenbach an Gudrun Roth, Beauftragte für Senioren und bürgerschaftliches Engagement der Stadt Hilchenbach (Tel.: 02733/288-229; Mail g.roth@hilchenbach.de), wenden.
Einladung zum Informationsabend am 10. Oktober 2017
Im Ratssaal der Stadt Hilchenbach findet am Dienstag, 10. Oktober, um 19.30 Uhr, eine Veranstaltung zur ehrenamtlichen ambulanten Hospizarbeit in Hilchenbach und Umgebung statt.
Aus Anlass der Hospiz- und Palliativtage des Landes Nordrhein-Westfalen unter dem Motto "Jeder Moment ist Leben" informiert die Koordinationsstelle für ambulante Hospizarbeit beim Caritasverband Siegen-Wittgenstein e.V. über ihre Arbeit und die Möglichkeiten für interessierte Bürgerinnen und Bürger zu eigenem ehrenamtlichen Engagement.
Seit 1998 werden in Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ambulanten ökumenischen Hospizhilfe Siegen e.V. Schwerstkranke, Sterbende und ihre Angehörigen in der häuslichen Umgebung, aber auch in Einrichtungen wie Altenheimen oder Krankenhäusern begleitet. Menschen am Lebensende erfahren Trost und Zuspruch und finden so eine einfühlsame Begleitung auf ihrem letzten Weg. Angehörige erhalten Entlastung und Beistand. Über den Tod des geliebten Menschen hinaus erfahren sie Unterstützung bei der Bewältigung der Trauer. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden auf ihre Aufgabe durch eine umfangreiche Ausbildung vorbereitet. Sie erhalten professionelle Begleitung in regelmäßigen Gruppentreffen, Fortbildung und Supervision.
Neben der Arbeit der Koordinationsstelle wird im Rahmen des Informationsangebots die Palliativ- und Hospizarbeit am Haus Abendfrieden in Hilchenbach-Helberhausen sowie das Angebot der ökumenischen Initiative Atempause vorgestellt.
Alle Interessierten, die sich für die ehrenamtliche Hospizarbeit in Hilchenbach und Umgebung und darüber hinaus gegebenenfalls für eine aktive Mitarbeit interessieren, sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.