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Kranzniederlegung am Gedenkstein zur Judenverfolgung

"Frieden ist keine Selbstverständlichkeit"

Jährliche Kranzniederlegung am 28. Februar
Gedenken an die ermordeten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Hilchenbach

„In diesen Tagen ist uns der Krieg so nah wie nie“, sagte Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis bei der jährlichen Kranzniederlegung am Mahnmal in Hilchenbach. „Wir spüren, dass der Frieden keine Selbstverständlichkeit ist und wir uns immer wieder bewusst dafür einsetzen müssen“, so der Rathaus-Chef weiter. Gemeinsam mit seinen Stellvertretern Olaf Kemper und Jan Oliver Thomas und André Jung, stellvertretender Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein, hat er einen Kranz am Gedenkstein an der Ecke Marktplatz und Hilchenbacher Straße niedergelegt.

Damit soll an das schreckliche Schicksal der Hilchenbacher Jüdinnen und Juden, die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland geworden sind, erinnert werden. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Veranstaltung am 28. Februar, an dem sich der Tag der Deportation von Elisabetha „Gerti“ Holländer und ihrem zehnjährigen Sohn Lothar Holländer jährt, nur in kleiner Runde statt.

„Die Vergangenheit hat uns gezeigt, dass es in den Kämpfen der Welt keine Gewinner gibt. Zurück bleiben Trauer, Verlust, Zerstörung und Menschen, die großes Leid erfahren. Das haben auch die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Hilchenbach während der NS-Diktatur grausam erlebt“, sagte Kyrillos Kaioglidis. „Unser gemeinsames Erinnern und Gedenken ist in Zeiten wie diesen wichtiger denn je. Lassen Sie uns also gegen Ausgrenzung, Krieg und Zerstörung und für ein friedvolles Miteinander eintreten – hier in Hilchenbach und auch weltweit“, betonten alle Anwesenden.

01.03.2022