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12 Stolpersteine und ein Gedenkstein

Erinnern an jüdische Opfer des Nationalsozialismus!

Aus der Erinnerung erwächst Achtung, Toleranz und Verantwortung!

Jüdisches Sprichwort: "Wer zu einer Sache schweigt, still sein Einverständnis zeigt."

In Hilchenbach ist der Bevölkerung die Erinnerung an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus unter den eigenen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ein wichtiges Anliegen.

Dies drückt sich in der Stadtmitte an verschiedenen Anlaufstellen aus, die Besucher bei einem Rundgang durch Hilchenbach einplanen sollten.

Dazu gehören die 12 im Jahre 2008 verlegten Stolpersteine ebenso wie der am 4. Juli 2013 enthüllte Gedenkstein am oberen Marktplatz beim Aufgang zur evangelischen Kirche.

Dieses Mahnmal rückt die Judenverfolgung, bewusst an herausragender Stelle platziert, in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.

An vier verschiedenen Standorten sind im Hilchenbacher Stadtzentrum insgesamt 12 "Stolpersteine" zu sehen. Die 10 x 10 x 10 Zentimeter großen, mit Messingplatten belegten Betonsteine erinnern mit einer persönlichen Inschrift an die zwölf während der NS-Zeit deportierten und ermordeten Hilchenbacher Juden.

Zu finden sind die "Stolpersteine" im Gehwegbereich vor den Häusern Bruchstraße 14, Gerbergasse 2, Mühlenweg 25 (Foto oben) und Unterzeche 1, also jeweils am letzten Wohnort der Hilchenbacher Juden.

Wichtig ist Hilchenbach aber nicht nur das Gedenken und die Erinnerung, sondern die Stadt richtet den Blick auch in die Zukunft.

Dies geschieht einerseits dadurch, dass sich die Carl-Kraemer-Realschule und das Gymnasium Stift Keppel im Schulunterricht intensiv mit der Judenverfolgung und deren Ermordung beschäftigen. Schülerinnen und Schüler beteiligten sich daher auch mit beeindruckenden Auftritten an der Verlegung der Stoplersteine und der Enthüllung des Gedenksteins.

Anderseits pflegen verschiedene Bürgerinnen und Bürger intensive Kontakte zu den Nachfahren der Hilchenbacher Juden und auch zu Israel selbst, was in unterschiedlichen Reisen in das Land deutlich wird.

Stolperstein zur Erinnerung an Widerstandskämpfer Robert König (SPD)

Neben den ermordeten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern belegt das Schicksal von Robert König, dass auch nichtjüdische Menschen Opfer des Nationalsozialismus geworden sind. Für den im Widerstand aktiven Sozialdemokraten verlegte Gunter Demnig einen Stolperstein in der Kirchstraße in seinem ehemaligen Wohnort Müsen.

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