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Stahlbergmuseum in Müsen
Das Museum öffnet von März bis November jeden 2. Sonntag im Monat von 14:30 bis 16:30 Uhr seine Türen und in den Sommerferien jeden Sonntag.
Unabhängig davon können Interessierte Termine für Führungen mit dem Altenberg- und Stahlbergverein vereinbaren.
Schaubergwerk „Stahlberger Erbstollen“ mit Bergwerksmuseum und Bergbausiedlung
Wer mehr über den Bergbau erfahren und sehen möchte, kann dies in Müsen tun. Der Altenberg- und Stahlbergverein bietet Führungen durch das Bergwerksmuseum und auch das besonders sehenswerte Schaubergwerk „Stahlberger Erbstollen“ an.
Das stetig sehr große Interesse der Besucherinnen und Besucher ist insbesondere der engagierten ehrenamtlichen Arbeit des Altenberg- und Stahlbergvereins zu verdanken, der immer wieder für außergewöhnliche Anziehungspunkte, zuletzt zum Beispiel mit einem funktionsfähigen Wasserrad, im Stollen sorgt. Aber auch die Stadt Hilchenbach ist aktiv und hat im Jubiläumsjahr 2013 rund 15.000 Euro für Renovierungen und damit in die Zukunft des Museums investiert.
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Stahlbergmuseum
Im Stahlbergmuseum sind eindrucksvolle Zeugnisse der vergangenen Wirtschafts- und Heimatgeschichte im nördlichen Siegerland zu finden. Die Grube Stahlwerk war von 1313 bis zum 31. März 1931, also mehr als 600 Jahre, nahezu ohne Unterbrechung in Betrieb. Sie ist somit eines der ältesten Bergwerke im Siegerland.
Bereits im Jahre 1924 wurde von dem letzten Grubendirektor, Hermann Fuhr, im ehemaligen Bethaus ein Bergbaumuseum eingerichtet, welches an die große Zeit der Grube Stahlberg erinnert. Hier sind eine größere Auswahl an Mineralien des Siegerlandes sowie der näheren Umgebung, Bergmannsuniformen, Grubenlampen, Werkzeuge, Gezähe, alte Stiche und Grubenrisse, Karten sowie Fotos von unter und über Tage ausgestellt.
Stahlberger Erbstollen
Noch spannender wird Ihr Besuch in Müsen, wenn Sie dem Weg der Bergleute unter die Erde folgen. Die Besichtigung des Stahlberger Erbstollens eröffnet den Besuchern einen interessanten Blick zurück in die Geschichte des Bergbaus und vermittelt einen spürbaren Eindruck von den Arbeitsbedingungen der Menschen.
Der auch der „Tiefe Müsener Stollen“ genannte Bereich wurde in den Jahren 1740 bis 1780 ursprünglich als Wasserstollen gebaut und hatte eine Länge von 1.114,5 Meter. Ab 1833 wurde über diesen Stollen das Erz aus der Grube gefördert. Gefördert wurde damals in erster Linie Siegerländer Späteisenstein, der berühmte Müsener Grund, daneben auch große Mengen Bleiglanz, Zinkblende sowie Kupfererz und Fahlerz. Von der gesamten Länge sind heute 380 Meter zur Besichtigung freigegeben. Bei Stollenmeter 310 berührt der Stollen ein Sandsteinlager. Dieses Lager wurde teilweise abgebaut, die dort gewonnenen Steine wurden beim Bau von Hochöfen in Müsen und Umgebung als sogenannte "Gestellsteine" verwendet. In diesem Abbau werden heute ein Firstenstoßbau (um 1930) und ein Abbau aus dem 17. Jahrhundert dargestellt. Im Jahre 1979 anlässlich der 900-Jahr-Feier des Ortes Müsen, wurde der Stollen als Schaubergwerk eröffnet und kann seitdem besichtigt werden.
Seit Mai 2009 hat der Stollen im vorderen Bereich nun eine weitere Attraktion aufzuweisen, den eingebauten Revisionsschacht, der bei einer Tiefe von sage und schreibe 1,70 m erst auf das Gewölbe der von den Erbauern aus Natursteinen zusammengefügten Rösche stößt. Das beachtliche Loch wurde für Besucher einsehbar gestaltet und mit Beleuchtung versehen. Dem erstaunten Gast kann nun ein Eindruck davon vermittelt werden, in welcher Tiefe sich das ursprüngliche Niveau der Strecke befand.
Ebenfalls im Stollen zu sehen ist ein großes Wasserrad, das die Besucher in voller Funktion erleben können.
Beachten sollten Besucher bei der Wahl ihrer Kleidung, dass die Temperatur im Stollen selbst in den heißen Sommermonaten lediglich maximal rund 10 Grad beträgt.
Dafür das Geschichte lebendig wird, sorgen die einsatzfreudigen Mitglieder des Altenberg- und Stahlbergvereins bei ihren Führungen durch den Stollen. Durch viel Wissenswertes und ihre Geschichten zur Geschichte wird die Besichtigung nicht nur zu einer sehenswerten Tour, sondern ist für Kinder, Jugendliche und Erwachsene interessant, informativ und nicht zuletzt lehrreich. Darüber hinaus wird das Stahlbergmuseum einmla pro Jahr zum Tatort Technik. Bei dieser Sonderveranstaltung locken besondere Angebote nach Müsen, unter anderem eine Schatzsuche für Kinder und Jugendliche.
Ausgrabungsgelände "Bergbausiedlung Altenberg"
Ergänzend zum Stahlbergmuseum bietet sich ein Besuch des Ausgrabungsgeländes auf dem Altenberg (von Müsen etwa 2 Kilometer Richtung Littfeld) an. Hier sind die Reste einer mittelalterlichen Bergbausiedlung zu sehen. Heimatforscher und Archäologen haben hier auf der Bergkuppe die Überreste einer mittelalterlichen Wohn- und Arbeitsstadt von Berg- und Hüttenleuten freigelegt. Der mit Schautafeln erläuterte Rundweg ist frei zugänglich. Eine Besichtigung der Außenanlagen ist bei entsprechender Witterung in der Regel von April bis Oktober gut möglich.
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