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Für ein saubereres Hilchenbach - gegen den Hundekot!

Neues Motto für alle Hundehalter/innen in Hilchenbach:
"Immer eine saubere Sache,
...wenn Sie unsere Hundekottüten nutzen!"

Kostenlose Hundekottüten für alle Hundesteuerzahler

Hundestationen sind auf belebten, gut einsehbaren Strecken wie am Gehweg in Dahlbruch, eine sinnvolle Lösung. Aber mit außerhalb aufgestellten Hundestationen macht die Stadt Hilchenbach auch immer wieder sehr schlechte Erfahrungen.

Tüten werden rollenweise entnommen, für andere Zwecke genutzt oder sogar einfach als Müll in der Landschaft verteilt werden. Das bewirkt dann das Gegenteil von dem, was die stadt Hilchenbach erreichen will. Trotz häufigen kostspieligen Nachfüllens stehen die Tüten außerdem denjenigen nicht zur Verfügung, die ihren Hundekot gerne beseitigen würden.

Die Stadtverwaltung setzt daher seit 2011 auf Vorschlag von Stadtmarketing-Fachmann Kyrillos Kaioglidis auf eine Doppelstrategie, um kreativ mit dem Problem "Hundekot" umzugehen. Jährlich versendet die Stadtverwaltung zusammen mit den Steuerbescheiden an alle registrierten, also hundesteuerzahlenden Hundebesitzer/innen einen Gutschein pro Hund, für den die Empfänger/innen im Rathaus am Empfang kostenlos 100 Hundekottüten mit der Bitte erhalten, diese auch zu nutzen. Neue Hundehalterinnen und Hundehalter bekommen die gleiche Anzahl bei der Anmeldung des Hundes im Rathaus ausgehändigt.

Und wer mehr Bedarf hat, wird ebenfalls von der Stadtverwaltung mit einem attraktiven Angebot "versorgt". Hundehalter/innen können weitere Hundekottüten am Empfang des Rathauses zum günstigen Einkaufspreis von 2,50 Euro pro 100 Tüten erhalten. Als Partner für dieses Sonderangebot hat die Stadtverwaltung außerdem "Die Futterkiste" in der Sterzenbacher Straße 3 gewinnen können. Wer im Hilchenbacher Geschäft für Tierfutter und Zubehör einkauft, spart sich den Weg zum Rathaus, denn er kann die Hundekottüten auch hier zum gleichen Sonderpreis erhalten.

"Dies ist keine einmalige Aktion, sondern soll als regelmäßige Dienstleistung nachhaltig im Sinne der Sauberkeit in unserer Stadt wirken. Deshalb werden Hundehalter jährlich eine Lieferung erhalten", betont Kyrillos Kaioglidis, dass er von dem Nutzen seiner Idee überzeugt ist.

Bleibt nur zu hoffen, dass auch die Halterinnen und Halter der etwa 1.300 Hunde im Stadtgebiet überzeugt sind und die "schwarzen Schafe" unter ihnen immer weniger werden. Nur wenn dies gelingt, macht sich durch den Einsatz der Hundekottüten die Initiative der Stadtverwaltung auch in saubereren Straßen, Wegen, Plätzen und Wiesen bemerkbar.

Denn eines steht trotz aller guten Ideen fest: Entscheidend für den Erfolg ist die Einstellung und das Verhalten der Hundehalterinnen und Hundehalter.

Übrigens: Zu entsorgen sind die gefüllten Hundekottüten über die Abfalleimer am Weg oder über die eigene graue Restabfalltonne.

Information vom 30. März 2011:

Stadtverwaltung nutzt altbewährte und neue Wege, um Hundekot in der Landschaft zu verhindern

Mit Hundekot verunreinigte Gehwege, Grünflächen und Spielplätze sind in vielen Städten ein Ärgernis und für Kleinkinder sogar gesundheitsgefährdend. Hilchenbach ist nun auf verschiedenen Wegen aktiv, um das Problem zu verringern.

In der letzten Bürgersprechstunde von Bürgermeister Hans-Peter Hasenstab in Dahlbruch hatten die Teilnehmer das Augenmerk der Stadtverwaltung zu diesem Thema auf den beliebten Gehweg zwischen der Müsener Straße und dem Supermarkt "REWE Nahkauf" gerichtet. Gerade gegen die Zustände auf diesem Weg war nicht nur mündlich, sondern auch mit einem deutlichen Hinweisschild "Allee der scheißenden Hunde" (Foto unten) von den Dahlbrucher Bürgerinnen und Bürgern protestiert worden.

Der Fachbereichsleiter Bürgerdienste Hans-Jürgen Klein, der die Problemstrecke als Dahlbrucher aus eigener Erfahrung kennt, hatte seinerzeit dazu die Idee geäußert, den Nahkauf-Betreiber für das Aufstellen einer Hundetütenstation zu gewinnen.

Mit diesem Anliegen stieß die Stadtverwaltung bei Vadim Paul auf offene Ohren. Der Inhaber des REWE-Nahkauf erklärte sich bereit, eine solche Station zur Verfügung zu stellen, denn er hatte selbst festgestellt, dass der Weg zu seinem Supermarkt in keinem schönen Zustand war.

Bereits kurz nach dem Aufstellen der Hundestation am Gehweg durch den Baubetriebshof konnte Vadim Paul über viele positive Reaktionen berichten: "Mittlerweile haben mich schon einige Kunden angesprochen, die es gut finden, dass ich solch ein Angebot unterstütze, um den Hundekot auf Wegen zu verringern."

Dem stimmte Froni Schulz zu, die mit Hund "Emma" vorbei kam: "Eine gute Idee. Ich ärgere mich auch über Hundekot auf Wegen und nutze daher Hundekottüten."

Gerne stellte sich Froni Schulz mit "Emma" zusammen mit Nahkauf-Inhaber Vadim Paul vor der neuen Hundetütenstation in Dahlbruch zur Verfügung, um für die gute Sache zu werben (Foto unten).

Die Ausrede, keine Hundekottüte zu haben, gilt in Dahlbruch entlang der B 508 also nicht mehr. Sie kann aber auch von allen Hilchenbacher Hundehaltern nicht mehr genutzt werden. Denn: das Motto "Immer eine saubere Sache, ...wenn Sie unsere Hundekottüten nutzen!" gilt nicht nur auf dem Weg zum REWE Nahkauf, sondern für ganz Hilchenbach.

Information vom 9. Juni 2006:

"Nur noch mit Tüte!"

Hundebesitzer loben und nutzen die neuen Hundekotstationen

Die Sprecherin der Hilchenbacher Agenda-Gruppe III, Annette Keck, fühlte sich bei der Vorstellung der Hunde-Stationen an die "Tragezeit von Elefanten" erinnert, denn ähnlich lange hat die Verwirklichung dieses Projektes gedauert und so groß ist nun die Freude bei allen Beteiligten über das Ergebnis: Kein Elefantenbaby, aber immerhin sechs Hunde-Stationen als wichtiger Beitrag für die Sauberkeit der Stadt am Rothaarsteig, aus denen Papiertüten entnommen und in die anschließend der verpackte Hundekot auch wieder eingeworfen werden kann.

Zur Vorstellung der sogenannten Hunde-Stationen trafen sich Dirk Müller vom Wasserverband, Agenda-Sprecherin Annette Keck, Helmut Krämer und Christa Limper von der Neurologischen Fachklinik an der Breitenbach-Talsperre in Allenbach. Dabei trafen Sie zu ihrer Freude auch auf erste Nutzer und Nutzerinnen des neuen Systems, wie zum Beispiel Jagoda Prentki mit Paco (Foto unten).

Die "Hinterlassenschaften" der Hunde sind auch in Hilchenbach immer schon ein Ärgernis für die Bürger und im Speziellen auch für die Landwirte gewesen. Der städtische Agenda-Beauftragte Helmut Krämer erinnerte sich, dass die Stadtverwaltung bereits vor einigen Jahren im Bereich des Wirtschaftsweges "An der Höh" in Müsen eine Streugutkiste "quasi als Testmodell" aufgestellt hatte, die aber nicht richtig angenommen wurde. Auch die zahlreichen öffentlichen Bitten und Appelle von Ordnungsamtsleiter Rolf Skale für Rücksicht und korrektes Verhalten hatten bei den/einigen Hundehaltern nicht den gewünschten Erfolg.

Seit Anfang des Jahres 2004 beschäftigte sich daher die Agenda-Gruppe Umweltschutz, Land- und Forstwirtschaft mit dem Thema Hundekot und der Suche nach einem praktikablen Angebot, das von den "Frauchen und Herrchen" auch genutzt wird. Diese Lösung hat die Agenda-Gruppe nun in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung offensichtlich gefunden, wie Jagoda Prentki, die gerade mit ihrem Hund Paco den Spaziergang um die Breitenbach-Talsperre beendet hatte, bestätigte: "Ich nutze die Papiertüten regelmäßig. Eine in jeder Beziehung saubere Sache."

Dies hörten Annette Keck und Helmut Krämer mit großer Freude, denn schließlich haben sie sehr bewusst ein System mit besonders benutzerfreundlichen Papiertüten ausgesucht. Auch der Geschäftsführer des Wasserverbandes Siegerland, Dirk Müller, freut sich über die Akzeptanz und sieht in der Einrichtung der Hunde-Stationen einen wichtigen Beitrag zur Sauberkeit an "seiner" Talsperre: "Wir haben die beiden Stationen hier direkt vorne am Eingang des Weges links und rechts aufgestellt, denn meine Nachfrage bei den Experten, also den Leuten mit Hund, hat ergeben, dass die Vierbeiner ihr "Geschäft" in der Regel direkt am Anfang verrichten."

Die vielen Hilchenbacher und Gäste, die den Spazierweg regelmäßig und gerne nutzen, können dies nur bestätigen. Doch die vielen unangenehmen "Häufchen und Haufen" insbesondere auf dem Dammweg sollen nun endgültig der Vergangenheit angehören. Dabei setzt Dirk Müller neben den Stationen auf Aufklärung: "An der Talsperre sind deutliche Hinweise zur Sauberhaltung angebracht und diese gelten nicht nur für den geteerten Weg, sondern für das gesamte Trinkwasserschutzgebiet." Seine Empfehlung an die Hundehalter ist daher, direkt eine Tüte zu ziehen und auf ihrem Weg mitzunehmen. Der Geschäftsführer des Wasserverbandes gesteht, dass er als Eigentümer der Talsperren-Anlage in manchen Fällen auch gerne mal härter durchgreifen möchte.

Dabei hat er wohl die "Unbelehrbaren" im Blick, die auch Wolfgang Kunath, der gerade mit seinem vierbeinigen Freund "Gassi" gehen will, ein Dorn im Auge sind. Mit Bedauern stellt Wolfgang Kunath fest, dass leider einigen Haltern egal ist, wo der Kot ihres Hundes landet: Ich habe kein Verständnis für dieses rücksichtslose Verhalten, denn mir ist die Sauberkeit im Bereich der Talsperre sehr wichtig. Die neuen Stationen sind eine sehr gute Idee und hilfreich."

Wolfgang Kunaths Ärger über andere Hundehalter ist verständlich, denn gerade diese "schwarzen Schafe" bringen die Hundebesitzer allgemein bei der Bevölkerung in Misskredit.

Auch Helmut Krämer kennt diese Sichtweise und bat Wolfgang Kunert stellvertretend für alle vorbildlichen Hundehalter, die anderen Hundebesitzer doch persönlich auf ihr Fehlverhalten anzusprechen. Helmut Krämers Erfahrung ist, dass sich leider bisher kaum ein Herrchen oder Frauchen Gedanken macht, ob und wie man "das Häufchen" entsorgen könnte oder sollte: "Hundekot ist nicht alleine ein Hilchenbacher Problem. Überall versuchen sich die entsprechenden Hundehalter mit der Entschuldigung herauszureden, dass sie nichts dabei hätten, um die Hinterlassenschaften ihrer Hunde aufzunehmen oder nicht wüssten, wohin damit. Dabei kann man den Hundekot in irgendeine Tüte verpacken und in jeden öffentlichen Abfallbehälter für Restmüll werfen."

Ab sofort gilt die Entschuldigung mit dem angeblichen Nichtwissen so nicht mehr und auch auf die Ausrede, keine Tüte dabei zu haben, müssen die Hundehalter in Zukunft zumindest an drei wichtigen Spazierwegen im Hilchenbacher Stadtgebiet verzichten.

Möglich gemacht haben dies der Wasserverband Siegerland, der die beiden Stationen an der Breitenbach-Talsperre finanziert hat, die Neurologische Fachklinik, die die Kosten für drei Stück entlang des Fuß- und Radwanderweges hinter der Klinik (sogenannter "Helberhäuser Kurweg") übernommen hat und die Agenda-Gruppe Umwelt, die aus zwischenzeitlich gesammelten privaten Spenden die Station für den Bereich "An der Höh" in Müsen bezahlt hat. Zwei weitere Einzelspenden in Höhe von je 280 Euro des Stiftes Keppel und eines Bürgers, der namentlich nicht genannt werden möchte, ermöglichten schließlich die Beschaffung einer größeren Anzahl von Ersatztüten.

4.000 Euro haben sich die Sponsoren und Spender die insgesamt 6 Stationen kosten lassen. Bleibt zum Wohle der Stadt sowie ihrer Bürger und Gäste nur zu hoffen, dass die Hundehalter fleißig Gebrauch von den neuen Möglichkeiten machen und im übrigen Stadtgebiet zukünftig selbst mit eigenen Tüten die ordnungsgemäße Entsorgung in öffentliche oder die eigenen privaten Abfallbehälter vornehmen.

Helmut Krämers Fazit ist daher gleichzeitig ein Appell: "Nur noch mit Tüte sollte grundsätzlich das Motto für alle Hundebesitzer sein, die mit ihren vierbeinigen Lieblingen Gassi gehen!"