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Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
Wilfried Asbeck ausgezeichnet
Wilfried Asbeck aus Hilchenbach ist mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Im Namen von Bundespräsident Horst Köhler hat Landrat Paul Breuer dem langjährigen Kommunalpolitiker aus Lützel am 29. Februar 2008 diese besondere Auszeichnung überreicht. Neben seiner Ehefrau Marlies Asbeck nahmen auch einige Familienangehörige, Wegbegleiter und Gäste sowie Bürgermeister Hans-Peter Hasenstab an der kleinen Feierstunde teil.
Der Hilchenbacher Verwaltungschef bezog sich mit Blick auf den vielfältigen, insbesondere kommunalpolitischen Einsatz von Wilfried Asbeck auf den ersten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, von dem die Aussage stammt: "Die Demokratie lebt vom Ehrenamt!" Sie lebt davon, dass die Menschen die Gesellschaft mit gestalten und sich für ihr Gemeinwesen verantwortlich fühlen. Die Gesellschaft – das sind alle, und deshalb sind auch alle gefordert. Hans-Peter Hasenstab freute sich, dass Wilfried Asbeck diese Botschaft seit vielen, vielen Jahren beherzigt, ja sogar gelebt hat und damit ein Vorbild für uns alle ist.
Wie der Bürgermeister auch persönlich in der Zusammenarbeit feststellen durfte, hat der Lützeler Ortsvorsteher immer wieder seine eigenen Interessen zurückgestellt und seine Freizeit für andere eingesetzt. Dies hat Wilfried Asbeck mit einem hohen Maße an Tatkraft und Gemeinsinn getan.
Jede Stadt und jede Gemeinschaft kann sich glücklich schätzen, Menschen mit dieser Haltung in ihren Reihen zu wissen, betonte der Bürgermeister, denn jede Gemeinschaft sei darauf angewiesen, dass Bürgerinnen und Bürger sich für das verantwortlich fühlen, was um sie herum geschieht. Insofern ist es nur richtig, dass Wilfried Asbeck für seine zahlreichen Verdienste für Hilchenbach ausgezeichnet worden ist.
Die besonderen Leistungen des Lützelers hatte zuvor Landrat Paul Breuer aufgezählt. Er machte deutlich, dass das langjährige kommunalpolitische Engagement und der besondere Einsatz in seinem Heimatort zu der Ehrung geführt haben. Seine politische Laufbahn startete Wilfried Asbeck 1964 zunächst als parteiloses Mitglied im Gemeinderat. Zu den ersten Erfolgen seines Wirkens gehörte, dass 1968 das alte Schulgebäude in Lützel zum Dorfgemeinschaftshaus wurde. Ab 1979 setzte er sich bei der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) für Hilchenbach ein, vier Jahre lang als sachkundiger Bürger und von 1983 bis 2004 als Ratsmitglied.
Triebkraft seines Handelns war für Wilfried Asbeck dabei immer auch die Heimatliebe! Aus dieser Verbundenheit zu seinem Heimatort heraus nennt der Ortsvorsteher auch heute noch wichtige Themen in Lützel beim Namen und nimmt dort anstehende Aufgaben in die Hand. In dieser Funktion war Wilfried Asbeck bereits von 1978 bis 1994 tätig und ist es wieder seit 1999 bis heute.
Besonders hob der Landrat hervor, dass er mit dafür gesorgt hat, dass sich die Lützeler schnell zu Hilchenbach zugehörig fühlten, als der Ort zum 1. Januar 1969 nach Hilchenbach eingemeindet worden war. Aber Wilfried Asbeck handelte auch über Gemeindegrenzen hinweg erfolgreich. Sein Verdienst war zum Beispiel, dass die Schülerinnen und Schüler der Gemeinde Lützel nach ihrer Schließung die Grundschule im näher gelegenen Erndtebrück besuchen konnten und ihnen der längere Weg in die weiter entfernte Grundschule in Hilchenbach erspart blieb. 1984 initiierte er die Gründung des Heimatvereins Lützel, dessen Vorsitzender er seitdem ist. Dabei ist das Anliegen, Heimatgeschichte zu bewahren, besonders wichtig: Anschauliche Ortsgeschichte wird seit 2003 in zwei Räumen der Heimatstube präsentiert, in denen Besucher über die Entwicklung des Stadtteiles informiert werden. Das Dorfgemeinschaftshaus erweist sich aber auch als Zentrum für das soziale Miteinander der Menschen in Lützel, denn dort trifft man sich zu verschiedenen Anlässen und Aktivitäten. Auch verschiedene Aktionen sind ohne den Heimatverein schwer vorstellbar. Gemeinsam mit dem Heimatverein Grund und dem Forstamt Hilchenbach wird seit dem Jahr 2003 der jährliche Bauernmarkt veranstaltet, der Tausende Besucher anlockt, die sich über bäuerliche Traditionen informieren. Eine weitere Aktivität rund um den Giller ist die Aufräumaktion, die der Verein jedes Jahr gemeinsam mit dem Jugendwaldheim des Forstamtes durchführt. Beim "Frühjahrsputz" werden Wald, Feld und Flur von Müll befreit und somit die Umgebung für Erholungssuchende attraktiv gehalten.
Ein weiteres Projekt, dem sich Wilfried Asbeck verschrieben hat, ist die Arbeitsgemeinschaft Lützel, die er 1999 aus der Taufe gehoben hat und seitdem als Vorsitzender leitet. Als bisher größten Erfolg konnte die ARGE bisher den Bau eines Bolzplatzes verbuchen. Seit vielen Jahren gilt das Engagement des Lützelers darüber hinaus dem Wintersport. Seit 1970 liegt ihm als Vorsitzender der Liftgemeinschaft die Förderung des Skisports als Breitensport und die Auslastung des Beherbergungsgewerbes besonders am Herzen. Die klimatischen Veränderungen, die auch deutlich bei uns hier in Siegen-Wittgenstein zu beobachten sind, erfordern die Umstellung auf den Sommerbetrieb. Auch dafür setzt sich Wilfried Asbeck ein.
Nach der Übergabe des Verdienstkreuzes durch Paul Breuer überreichte Hans-Peter Hasenstab seinem ehrenamtlichen Mitstreiter einen Blumenstrauß. Darüber freute sich besonders dessen Ehefrau Marlies Asbeck, die ihrem Mann bei dessen vielfältigen Tätigkeiten den nötigen Rückhalt gegeben hat.
Der Bürgermeister übermittelte gleichzeitig die Glückwünsche von Rat und Verwaltung zu dieser besonderen Auszeichnung.